Ein Mann im Anzug hält ein Mikrofon und spricht bei einer Veranstaltung.
Quelle: Christian Hüller

2025-07-11T10:27:45.947Z Leipziger Wissenschaftspreis geht an EASTWOOD-Partner Prof. Dr.-Ing. Alexander Stahr

Erstmals ging der Leipziger Wissenschaftspreis an einen Forscher der HTWK Leipzig - Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig: Prof. Dr.-Ing. Alexander Stahr, Professor für Tragwerkslehre, wurde für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen ausgezeichnet.

Ein moderner Konferenzraum mit einem Vortrag, bei dem viele Menschen auf bunten Stühlen sitzen und einem Redner zuhören.
Quelle: Christian Hüller

Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung unseres EASTWOOD -Partners. Den mit 10.000 Euro dotierten Preis teilt er sich mit Prof. Dr. med. Antje Körner von der Universität Leipzig. Der Preis ist eine große persönliche Ehre, und ein starkes Signal: Alexander Stahr ist genau der Richtige, um die EASTWOOD weiter voranzubringen. Mit seiner Leidenschaft für den digitalen Holzbau und seiner wissenschaftlichen Exzellenz prägt er nicht nur unsere Plattform – seine Handschrift zeigt sich auch in der Auswahl hochkarätiger Vortragender bei EASTWOOD.

Im Interview lesen Sie, wie sich diese Auszeichnung auf persönlicher Ebene für ihn anfühlt, wie er dazu kam, Wissenschaftler zu werden und natürlich wollten wir wissen, welchen Platz die Urkunde jetzt erobert hat.

Was war Ihr erster Gedanke, als Sie erfahren haben, dass Sie diesen Preis erhalten?

Mein erster Gedanke war: „Das ist aber schön!“ … Man hatte mir Tage vorher zugeflüstert, dass ich vom Dekan unserer Fakultät (Prof. Dr. Thilo Fehmel) vorgeschlagen worden wäre … und ich hatte auch gesehen, dass dieser Preis ausgeschrieben worden ist … aber so wirklich beschäftigt habe ich mich kaum damit – insbesondere, weil die tägliche Arbeit seit Eröffnung des HolzBauForschungsZentrums im Sommer 2024 nochmals deutlich zugenommen hat. Außerdem hatte ich 2 Module in der Architektur- und in der Lehre der Wirtschaftsingenieure (Bau) inhaltlich vollständig neu aufgestellt … da war gar nicht viel Zeit zum Nachdenken über einen Preis, von dem ich wusste, dass es ihn gibt, aber keine Kenntnis hatte, ob jemand meine bzw. die Forschung meines Teams für so preiswürdig hielt, dass er bzw. sie mich als Kandidaten vorschlagen würde.

Eine Gruppe von fünf Personen steht vor einem Banner mit der Aufschrift "Leipziger Wissenschaftspreis". Zwei Personen halten Urkunden in der Hand.
Quelle: Christian Hüller

Was bedeutet Ihnen der Leipziger Wissenschaftspreis auf persönlicher Ebene – losgelöst vom fachlichen Renommee?

Der Preis bedeutet mir zum einen eine große Wertschätzung für meine Arbeit an der HTWK Leipzig - Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig. An einer Hochschule der angewandten Wissenschaften zu lehren und zu forschen ist – insbesondere organisatorisch – deutlich anders, als an einer Universität. Das war eine meiner frühen Erkenntnisse nach meinem Start in Leipzig. Ich nahm diese Herausforderung für mich an und suchte immer wieder nach Wegen, den vorhandenen Möglichkeiten solche Bausteine hinzuzufügen, dass eine professionell-anspruchsvolle Forschung möglich werden würde. Dabei habe ich immer wieder versucht, neue Ansätze zu definieren und mit jedem Erfolg ist auch mein Selbstbewusstsein gewachsen. Die Arbeit für diesen Erfolg war sehr zeitintensiv. Ich konnte und kann diese nur leisten, weil meine Familie – insbesondere meine Frau Melanie – viel Verständnis für meine Leidenschaft hat und mir die Freiräume und das Vertrauen gewährt, die ich brauche, um meinen eigenen Zielen mit viel Neugier und noch mehr Energie folgen zu können.

Wo liegt das Dokument aktuell?

Die Urkunde, die ich bekommen habe, steht in meinem Büro im Regal hinter meinem Schreibtisch. Ich bin sehr stolz auf diesen Preis, und denke, ich werde einen schönen Rahmen kaufen und die Urkunde in meinem Büro aufhängen.

Eine Urkunde des Leipziger Wissenschaftspreises liegt auf einem Tisch in einem Konferenzraum.
Quelle: Christian Hüller

Gab es in Ihrer Kindheit oder Jugend ein Erlebnis, ein Buch oder eine Person, die Ihre Leidenschaft für Wissenschaft entfacht hat?

An einem speziellen Ereignis oder Erlebnis würde ich das nicht festmachen, aber es gab da in meiner Familie einen „Adademiker“ dessen Schaffen für mich – speziell als Kind – schwer verständlich erschien, mich aber dessen ungeachtet zutiefst beeindruckte. Die Rede ist vom Architekten Professor Joachim Stahr, der über viele Jahre den Lehrstuhl für Wohnungsbau an der Hochschule für Architektur und Bauwesen (heute: Bauhaus-Universität Weimar) inne hatte und über zwei Dekaden die Hälfte der nachwachsenden Architektengenerationen im Osten Deutschlands maßgeblich prägte, sowie den typisiert-standardisierten Wohnungsbau in der ehemaligen DDR maßgeblich wissenschaftlich begleitete bzw. vorantrieb.

Vielen Dank für diese Einblicke!

Interview: Monika Fries

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zuletzt editiert am 14. Juli 2025