Ein Baugerüst, das an einem Haus angebracht ist, um Renovierungsarbeiten zu ermöglichen.
Der Markthochlauf für serielle Sanierung beschleunigt sich. (Quelle: Dena / Photothek Media Lab)

BEG 2025-05-26T11:09:47.556Z Serielle Sanierung boomt dank Förderbonus

Seit Einführung eines Bonus im Rahmen der Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) vor zwei Jahren ist die Nachfrage im Bereich der Wohngebäude laut einer Mitteilung der Deutschen Energie-Agentur (Dena) um 23 Prozent gestiegen.

Bis 2022 machten serielle Sanierungen nicht einmal zwei Prozent aller hocheffizienten Sanierungen aus, der Fokus lag auf Pilotprojekten. Seit dem Start des BEG-Bonus hat sich der Anteil auf durchschnittlich 23 Prozent erhöht. Damit soll fast jede vierte Sanierung, für die eine Förderung zum Effizienzhaus 40 und 55 bewilligt wurde, seriell umgesetzt werden. Insgesamt entspricht das 2.143 bewilligten Anträgen für rund 11.600 Wohneinheiten.

Neuer Wirtschaftszweig: Zwei Milliarden Euro Bauvolumen ausgelöst

Der BEG-Bonus wird zunehmend auch für die serielle Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern genutzt. Der Trend zu Digitalisierung und Vorfertigung von Fassaden-, PV-Dach- und Energiemodulen erreicht auch Nichtwohngebäude, obwohl der BEG-Bonus hier nicht anwendbar ist. Erste serielle Pilotsanierungen, etwa von Schul- und Kitagebäuden, werden bereits umgesetzt. Das Marktvolumen für serielle Sanierungen in Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie Nichtwohngebäuden wird von der dena auf etwa zwei Milliarden Euro geschätzt. Der Großteil entfällt auf mittelständische Unternehmen. Bis 2045 wird das Potenzial auf rund 500 Milliarden Euro geschätzt, wobei der Fokus auf Gebäuden aus den 1950er- bis 1970er-Jahren liegt. Ein großer Teil der Sanierungskosten könnte durch eingesparte Energiekosten refinanziert werden.

Die meisten Wohneinheiten, für deren serielle Sanierung der BEG-Bonus 2024 bewilligt wurde, liegen in Bayern und Nordrhein-Westfalen. Es folgen Niedersachsen, Baden-Württemberg und Hessen. Betrachtet man nur das Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser, liegt Bayern ebenso auf Platz eins, Platz zwei belegt Sachsen.

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zuletzt editiert am 26. Mai 2025